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How one of the most profitable companies in history rose to power - Adam Clulow - YouTube
Channel: TED-Ed
[0]
Übersetzung: Tiffany Seebacher
Lektorat: Samridh Aggarwal
[8]
Während des 17. Jahrhunderts
[9]
bildeten die drei Buchstaben “VOC”
das meistbekannteste Logo der Welt.
[14]
Diese Initialen gehörten
der Verenigde Oostindische Compagnie,
[19]
zu Deutsch,
die Niederländische Ostindien-Kompanie –
[21]
vielfach betrachtet,
als die profitabelste Firma,
[24]
die jemals gegründet wurde.
[25]
Mit Anfang des Jahres 1602 übernahm
sie den boomenden Gewürzmarkt
[29]
und bereitete den Weg für Handelsstrecken
zwischen Asien und Europa.
[33]
Aber solch ein Erfolg gelang
nur auf Kosten zahlrreicher Menschenleben.
[38]
Als der niederländische Staat
die Kompanie gründete,
[40]
verlieh es der Organisation die Macht
Kriege zu führen,
[44]
Diplomatie zu betreiben und
Kolonien in ganz Asien zu erobern.
[48]
Die Niederländische Ostindien-Kompanie
sollte Geld einbringen
[52]
und mit europäischen Imperien
konkurrieren.
[55]
Der asiatische Markt war
zu dieser Zeit der Größte
[58]
und in Europa gab es
eine hohe Nachfrage nach Gewürzen.
[60]
Muskatnuss war eines der Wertvollsten.
[63]
Jedoch wurde es nur auf den
indonesischen Banda-Inseln angebaut.
[67]
Falls niederländische Beamte Muskatnuss
alleinig für sich gewinnen könnten,
[71]
würde das ihre Investoren reich machen,
[73]
für das dauerhafte Überleben
der Kompanie sorgen
[75]
und ihren Konkurrenten
den gleichen Gewinn verwehren.
[79]
Jedoch hing der Erfolg des Plans
von der Unterwerfung der Bandanesen ab.
[83]
Um diese zu garantieren, waren Beamte,
[85]
wie der skrupellose Jan Pieterszoon Coen,
zu allem bereit.
[91]
Mit einer Bevölkerung von 15000 Menschen
[93]
bestanden die Banda-Inseln aus Dorfbünden,
[97]
die von reichen und erfahrenen Händlern
namens Orang Kaya kontrolliert wurden.
[101]
Sie haben ihr praktisches Monopol über
Muskatnuss über Jahrhunderte erhalten,
[105]
indem sie es für den höchsten Preis an
Händler aus Asien und Europa verkauften.
[109]
Als die Niederländische Ostindien-Kompanie
um 1600 auf den Inseln ankam,
[113]
überredeten Beamte eine Gruppe Orang Kaya,
einen Vertrag zu unterzeichnen.
[117]
Er garantierte ihnen Schutz im Austausch
für Monopolrechte auf ihr Muskatnuss.
[122]
Bandanesische Führer hatten vorher schon
ähnliche Abkommen geschlossen
[126]
aber konnten diese ohne schwere Folgen
wieder auflösen.
[129]
Die Niederländer stellten
eine neue Bedrohung dar.
[131]
Sie versuchten Festungen zu bauen,
um Handel zu kontrollieren
[134]
und Schmuggel zu verhindern
[136]
und bestanden darauf ihnen Muskatnuss
zu einem gesenkten Preis zu verkaufen.
[141]
Viele Bandanesen weigerten sich
und die Beziehungen verschlechtern sich.
[145]
1609 attackierte und tötete
eine Gruppe von Dorfbewohnern
[148]
einen niederländischen Admiral
und 40 seiner Männer.
[152]
Im Laufe des nächsten Jahrzehnts
eskalierten die Spannungen,
[155]
als Verträge gebrochen
und neu unterzeichnet wurden.
[158]
Die Kompanie und ihr Generalstaathalter,
Jan Pieterszoon Coen,
[162]
nahmen neue Strategien in Betracht.
[164]
Laut eines Beamten,
sollten die Bandanesen
[166]
“zur Vernunft gebracht
oder vollständig vernichtet” werden.
[170]
Coen selbst glaubte, dass es keinen Handel
ohne Krieg geben kann.
[174]
Mit Erlaubnis seiner Vorgesetzen führte er
1621 eine gewaltige Invasion durch
[180]
und brachte bandanesische Führer dazu,
ein weiteres Dokument zu unterzeichnen.
[184]
Aber dieses Mal wurden die Bandanesen
darin nicht als souveränes Volk anerkannt,
[189]
sondern als koloniale Untertanen
der Niederländischen Ostindien-Kompanie.
[193]
Bald behaupteten niederländische Beamte,
dass es eine Verschwörung gegen sie gäbe.
[197]
Coen nutzte dies,
um weiteren Widerstand zu eliminieren.
[200]
Er befahl seinen Soldaten,
bandanesische Führer zu foltern,
[203]
um Geständnisse zu erlangen.
[205]
Im Laufe der nächsten Monate
führten Kompanie-Truppen
[207]
einen grausamen Feldzug durch,
welche die Bevölkerung dezimierte.
[211]
Viele der Bandanesen wurden
zum Hungertod getrieben oder versklavt
[214]
und zu entfernten
niederländischen Kolonien entsendet.
[217]
Andere sprangen von Klippen,
als dass sie sich ergaben.
[220]
Tausende flohen und ließen
ganze Dörfer ausgestorben zurück.
[223]
Einige Überlebende übersiedelten
auf andere Inseln,
[226]
wo sie Reste der bandanesischen Sprache
und Kultur am Leben hielten.
[230]
Als der gewaltsame Feldzug
der Kompanie vorbei war,
[232]
war die Zahl der indigenischen Bevölkerung
auf weniger als ein Tausend gefallen,
[236]
wovon die meisten versklavt wurden.
[238]
Die Niederländische Ostindien-Kompanie
teilte die Inseln in Plantagen auf
[242]
und importierte versklavte Arbeitskräfte.
[244]
Es war, auf allen Ebenen,
ein Akt des Genozids.
[248]
Durch die Sicherung
des globalen Monopols über Muskatnuss
[251]
entwickelte sich die Kompanie
wirtschaftlich rasant weiter,
[254]
was zur niederländischen Blütezeit
beitrug.
[256]
Obwohl Coen auch kritisiert wurde,
[258]
feierte man ihn bis weit in das 20. Jhdt
als nationalen Helden.
[263]
400 Jahre nach dem Massaker auf Banda
[266]
steht Coens Statue
immer noch in der Stadt Hoorn,
[270]
trotz steigender Forderungen
nach ihrer Entfernung.
[272]
Coen und die
Niederländische Ostindien-Kompanie
[275]
brachten einen wertvollen Rohstoff unter
ihre Kontrolle
[277]
und Profite
stiegen in die Höhe.
[279]
Aber sie erreichten dies,
indem sie eine andere Gesellschaft
[282]
gewaltsam auseinanderießen.
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