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Mortgage-Backed Securities einfach erklärt - YouTube
Channel: easyfinance
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In diesem Video erklären wir euch, was man
unter Mortgage backed securities versteht.
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Übersetzt bedeutet Mortgage backed securities
hypothekenbesichertes Wertpapier.
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Es ist also ein Wertpapier, das von dem Wertpapieremittenten
ausgegeben wird, welches mit einer Hypothek
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oder Grundschuld besichert ist.
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Bei den Mortgage backed Securities handelt
es sich um eine Art der Asset-backed Securities,
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mit der Besonderheit, dass das es hier sicher
Hypotheken/Grundschulden sind.
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Falls ihr nicht wisst was ein ABS ist, dann
verlinken wir euch dieses unten in der Beschreibung,
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oder drückt oben auf das „i“.
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Also nun im Detail.
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Stellt euch vor, Person A nimmt bei seiner
Hausbank einen Kredit auf um sich damit ein
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Haus zu kaufen.
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Zur Sicherung des Kredites gewährt er der
Hausbank eine Hypothek an dem erworbenen Grundstück
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und die Bank hat natürlich auf einen Anspruch
auf Rückzahlung des Darlehens.
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Dies macht die Bank natürlich nicht nur mit
einem Kunden, sondern die Bank gewährt sehr
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viele Kredite.
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Die Bank kann jetzt an sich warten, dass die
Kreditnehmer das Darlehen zurückzahlen, das
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machen sie jedoch nicht, sondern tritt die
Forderung an ein SPV ab, das steht für special
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purpose vehicle, das SPV wird gegründet,
da wenn die Bank die Schuldverschreibungen
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selbst ausgeben würde.
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Sie mit ihrem gesamten Vermögenhaftet.
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Wenn allerdings sie die Kredite an das SPV
abgetreten werden und dieses SPV die Schuldverschreibungen
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ausgibt, dann haftet für die Schuldverschreibungen
nur das Vermögen der SPV, also nur die Kredite.
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Dies macht die Hausbank mit sehr vielen Krediten.
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Somit ist das SPV nun Inhaber der Kredite
und nicht mehr die Hausbank.
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Allerdings braucht das SPV selbst Geld, um
die ganzen Forderungen kaufen zu können.
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Dafür verkauft das SPV Schuldverschreibungen
an Investoren.
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Diese Schuldverschreibungen besagen, dass
das SPV an die Investoren die Zinsen und Kreditrückzahlungen
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weiterreichen muss.
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Somit muss das SPV nur das weiterreichen,
was es selbst erhält.
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Wenn also die Kreditnehmer die Kredite nicht
zurückzahlen, muss auch das SPV nichts an
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die Investoren bezahlen.
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Allerdings dienen die Hypothek und der Rückzahlungsanspruch
auch als Haftungsmasse für die Investoren.
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Sollte das SPV seinen Pflichten nicht nachkommen,
so ist dies das Vermögen, mit dem die Gläubiger
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ihre Ansprüche befriedigen können.
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Somit ist das SPV quasi ein Topf, in den sehr
viele Kredite hereinkommen, und ein Wertpapier
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herauskommt, welches an die Investoren verkauft
wird.
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Eine Besonderheit des SPV ist, dass das SPV
eigentlich nur eine leere Hülle ist, es hat
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normalerweise keine Angestellten und wird
von der Bank gemanagt, welche die Kredite
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verkauft hat, hier also die Hausbank.
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Der Grund, warum es das SPV gibt, ist ein
Involvenzrechtlicher.
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Würde die Bank insolvent gehen, die Hauseigentümer
aber weiter die Kredite bezahlen, würden
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die Investoren ihr Geld verlieren, obwohl
die Hauseigentümer nicht insolvent sind,
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um dieses Ergebnis zu verhindern, wird das
SPV gegründet, welches dieses Risiko eliminiert.
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Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass
die Investoren nicht gleichrangig sind.
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Sondern das SPV verkauft verschiedene Wertpapiere.
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Diese unterscheiden sich im Rang bezüglich
der Rückzahlungen.
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Einige Wertpapiere werden vorrangig und andere
nachrangig bedient.
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Erhält das SPV von den Kreditnehmern die
Tilgungen und Zinsen, wird dieses Geld zuerst
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an die obersten Wertpapiere ausgezahlt.
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Erst wenn deren Ansprüche vollständig befriedigt
sind, erhält die Stufe darunter ihr Geld
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und so weiter.
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Das bedeutet, dass die unterste Tranche die
ersten Verluste allein trägt, und die Wertpapiere
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darüber verlieren Geld erst, wenn die Tranche
darunter ihr Geld gar kein Geld mehr erhält.
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Somit ist die unterste Tranche am unsichersten,
jedoch auch am höchsten Verzinst, und wird
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deshalb auch Equity Tranche genannt.
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Die oberste Tranche wird Senior Tranche genannt
und ist am sichersten, da sie ihr Geld zuerst
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erhält, jedoch ist sie auch am geringsten
Verzinst.
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Die Tranchen in der Mitte werden Mezzanin
Tranchen genannt und bewegen sich bzgl.
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Risiko und Verzinsung in der Mitte.
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Doch warum behalten die Banken die Kredite
nicht einfach?
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Die Gründe hierfür sich sehr vielseitig.
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So können durch die Verbriefung, so nennt
man diesen Prozess, also aus Krediten Wertpapiere
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zu machen, die Bilanzen bereinigt werden,
indem man beispielsweise notleidende Kredite
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verkauft, dann natürlich zu entsprechend
niedrigen Preisen.
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Außerdem können durch die Verbriefung Risiken
diversifiziert werden.
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Wenn beispielsweise eine Bank sehr viele Immobiliendarlehen
ausgegeben hat, dann hat sie ein großes Klumpenrisiko,
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falls die Immobilienpreise fallen sollten.
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Durch die Verbriefung, kann sie diese Risiken
loswerden.
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Ein sehr wichtiger Punkt ist jedoch die Refinanzierung.
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Stellt euch vor, die Bank hat schon so viele
Kredite vergeben, dass sie kein Geld mehr
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dafür hat, weitere Kredite zu vergeben, durch
die Verbriefung kann sie alte Kredite verkaufen,
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damit sie Geld hat, um beispielsweise neue
Kredite zu vergeben.
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Auch gab es früher regulatorische Anreize
für Mortgage-backed Securities.
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Denn Forderungen müssen teilweise mit Eigenkapital
unterlegt werden, Mortgage-backed Secutities
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mussten hingegen mit deutlich weniger Eigenkapital
unterlegt werden, sodass man durch Mortgage-backed
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Securities mehr Eigenkapital für andere Investitionen
verwenden konnte.
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Diesen Prozess nennt man Regulierungsarbitrage.
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Allerdings ist dies seit der Finanzkrise nicht
mehr möglich.
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Zum Schluss noch eine Unterscheidung, und
zwar gibt es grundsätzlich zwei Arten von
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Mortgage-backed Securities, und zwar commercial
mortgage backed securitites, also Wertpapiere
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mit gewerblichen Immobilien und, residential
mortgage backed securities, also Wertpapiere
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mit Krediten für Privatimmobilien.
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Hoffentlich habt ihr jetzt alles darüber
verstanden!
[374]
Falls noch eine Frage offen ist, schreibt
diese doch gerne in den Kommentaren.
[375]
Was wollt ihr noch Wissen?
[376]
Dies könnt ihr uns auch gerne unten Wissen
lassen!
[378]
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[383]
Und Däumchen wären Träumchen!
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