Moon Phases: Crash Course Astronomy #4 - YouTube

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Neben der Sonne, ist der Mond das offensichtlichste Objekt im Himmel. Hell, silbern, mit verlockenden
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Flecken auf seiner Oberfläche. Er ist Zielscheibe für Fantasie, Poesie, Wissenschaft
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und selbst die ein oder andere Rakete.
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Selbst wenn du ihn nur flüchtig betrachtest, wirst du bemerken, dass er sich jeden Tag ändert;
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manchmal sieht man ihn am Tag, ein anderes mal in der Nacht und seine Form ändert sich ununterbrochen.
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Was löst dieses Verhalten aus?
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Der Mond, ist kurz gesagt, ein 3500 Kilometer großer Ball aus Stein, der im Weltall schwebt.
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Seine Oberfläche ist relativ dunkel, mit der selben Lichtreflexion wie eine Tafel oder Asphalt.
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Jedoch sieht der Mond hell aus, weil er mit Sonnenlicht bestrahlt wird; die Sonne beleuchtet ihn
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und dieses Licht wird zu uns auf die Erde gestrahlt.
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Und weil er eine Kugel ist und die Erde umkreist, sehen wir ihn jedes mal anders von der Sonne bestrahlt.
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Das löst seine Phasen aus: Geometrie
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Das wichtigste an der ganzen Sache ist, der Mond ist ein Ball im Weltall
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und eine halbe Seite ist immer beleuchtet, von der Sonne!
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Dasselbe gilt für die Erde und jedes kugelförmige Objekt im All; die eine Hälfte schaut in Richtung Sonne,
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die andere nicht. Wir nennen die Sonnen zugewandte Seite Tag oder helle Seite.
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Die andere Hälfte Nacht oder dunkle Seite.
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Die jeweilige Mondphase sagt uns die momentane Form, wie wir den Mond sehen;
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wie viel davon auf die Erde reflektiert wird. Der Schlüssel zu all dem ist diese Linie, sie trennt die helle
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von der dunklen Seite. Wir nennen sie Terminator.
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Wenn du den Mond anschaust, während die Sonne hinter dir ist, siehst du die Hälfte des Mondes,
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die direkt mit Sonnenlicht bestrahlt wird, er sieht "voll" aus. Wenn du ihn
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von der Seite betrachtest, siehst du eine Hälfte hell, die Andere dunkel. Wir sagen halbvoll.
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Wenn die Sonne auf die andere Seite des Mondes scheint, siehst du die unbeleuchtete Seite,
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die dunkle Seite. Allerdings habe ich gerade nichts geändert, außer unseren Standpunkt.
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Der Mond ist also immer halb beleuchtet und halb dunkel.
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Die Mondphase die wir sehen, hängt von der Richtung des Sonnenlichts, das den Mond beleuchtet, ab
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und von dem Blickwinkel hier auf der Erde.
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Der Mond umkreist die Erde ungefähr ein Mal im Monat, davon kommt auch die Bezeichnung "Monat"
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"Monat" und "Mond" sind stammverwandt, sie haben die gleiche Etymologische
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Geschichte und in den meisten Sprachen, dazu gehört auch Englisch, sind die zwei Worte sehr ähnlich.
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Die Länge des Monats, kommt von der Zeit, die der Mond braucht, um
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all seine Phasen zu durchgehen -- 29,5 Tage.
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Also. Um die Phasen zu beschreiben starten wir am Anfang: Neumond.
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Ein Neumond tritt auf, wenn die Sone, der Mond und die Erde eine Linie bilden.
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Der Umlaufbahn des Mondes "tänzelt" ein bisschen im Vergleich zu dem Orbit der Erde, deswegen kann ein Neumond auftreten,
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wenn der Mond "unter" der Sonne, oder "darüber" ist. Aber an einem bestimmten Punkt auf seiner Umlaufbahn, während einer bestimmten Zeit
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im Monat, sieht es aus, als würde der Mond so nah an der Sonne sein, wie es nur geht.
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Wie sieht das von der Erde aus?
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Der Mond ist zwischen der Erde und der Sonne, also sieht man von unserer Perspektive, nur die dunkle
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Seite, die unbeleuchtete Seite des Mondes. Die andere Seite, die ferne Seite des Mondes
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ist beleuchtet, aber wir können sie nicht sehen. Es macht also Sinn das Ganze den Beginn des
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Mondzyklus zu nennen, daher der Begriff "Neumond".
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Jetzt denke darüber kurz nach: Weil der Mond in der Nähe der Sonne ist im Himmel,
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bewegt er sich mit der Sonne im Himmel. Er ist oben am Tag! Du kannst ihn nur von dem
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beleuchteten Teil der Erde sehen, also wenn es Tag ist. Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis,
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dass der Mond nur in der Nacht zu sehen ist, jedoch ist er genauso da, wenn es Tag ist.
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Während Neumond, bleibt der Mond in der Nähe der Sonne, also geht er bei Sonnenaufgang auf und bei Sonnenuntergang unter.
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Das macht ihn extrem schwierig zu sehen; der Mond ist letztendlich neben dem
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hellsten Objekt im Himmel und nur ein kleiner Teil von ihm ist beleuchtet, aus unserer Perspektive.
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Aber nicht für lange. Der Mond umkreist die Erde, nach ein paar Tagen hat er sich
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ein bisschen nach Osten bewegt. Jetzt sehen wir ihn in einem leichten Winkel und wir können nun einen kleinen Teil
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der beleuchteten Hälfte des Mondes, auf der Sonnen zugewandten Seite, sehen.
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Der Terminator, die Tag-Nacht-Grenze, erscheint gebogen um den Mond, also sehen wir
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einen dünn beleuchteten Sichelmond. An dieser Stelle ist die Sichel noch sehr dünn,
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und die Hörner der Sichel, zeigen weg von der Sonne.
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Merke: Der Mond ist immer noch relativ nahe an der Sonne im Himmel, nur ein bisschen im Osten.
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Der Mond geht jetzt ungefähr 1 bis 2 Stunden nach Sonnenaufgang auf. Das bedeutet, dass er für den ganzen Tag auf ist
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und nach Sonnenuntergang unter geht. Das ist der beste Zeitpunkt um den Sichelmond zu sehen, wenn die Sonne
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gerade unter geht und der Himmel langsam dunkel wird. Der Mond wird niedrig am westlichen
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Horizont zu sehen sein und wird gleich nach der Sonne untergehen.
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Lasst uns ein paar Tage warten.
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Alles Klar, jetzt ist der Mond ein bisschen mehr um die Erde gewandert und ist weiter weg
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von der Sonne im Himmel. Wir sehen ein kleines Stück mehr vom beleuchteten Teil, und die Sichel ist
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breiter. Da die Sichel dicker wird, sagen wir "zunehmender Sichel" Mond; zunehmend
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bedeutet wachsen oder größer werden. Er ist nun gut entfernt von der Sonne, also ist er leichter
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zu sehen, selbst während des Tages, vor Sonnenuntergang.
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Ungefähr sieben Tage nach Neumond, bekommen wir unseres ersten Meilenstein: der Mond ist nun im ersten Viertel
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auf seiner Umlaufbahn. Er ist 90° weg von der Sonne im Himmel, was bedeutet, dass wir
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genau auf den Terminator schauen, die Tag-Nacht-Grenze des Mondes. Sie schneidet genau durch
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die Mitte der sichtbaren Seite des Mondes, also ist er halb beleuchtet, mit der Sonnen zugewandten Seite
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des Mondes sichtbar und der anderen dunkel.
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Verwirrenderweise wird diese Phase "erstes Viertel" genannt, weil der Mond 1/4
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seines Weges geschafft hat, 1/4 seiner Umlaufbahn um die Erde, selbst wenn
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er halb voll aussieht. Also ist er nicht wirklich ein Halbmond -- Astronomen bevorzugen "erstes Viertel",
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also wenn du wirklich astronomisch klingen willst, solltest du lieber das sagen.
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Aber die zeit schreitet voran. Der Mond schreitet seinen Gravitationstanz mit der Erde fort.
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Jetzt, mehr als halb voll, sagen wir, dass seine Form "dreiviertel" ist, was bedeutet,
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dass er geschwollen oder gewölbt ist. Da er breiter wird ist es die zunehmende dreiviertel Phase
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des Mondes. Er geht am späten Nachmittag auf und bleibt es auch, fast die ganze Nacht.
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Unser nächster großer Schritt kommt zwei Wochen nach Neumond, wenn er die Hälfte seiner
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Umlaufbahn geschafft hat. Jetzt ist er gegenüber der Sonne im Himmel, 180° gedreht. Die Erde ist zwischen Mond
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und Sonne, also sehen wir auf die voll-beleuchtete Seite des Mondes. Es ist Vollmond.
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Da er gegenüber der Sonne ist, geht er bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter; er ist die ganze
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Nacht auf und scheint auf die Erde,
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Aber wie immer warten wir ein paar Tage und Dinge ändern sich. Wenn der Mond genau 180°
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um den Himmel von der Sonne ist, also da er weiter um die Erde kreist, verringert sich der Abstand
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zwischen ihm und der Sonne, selbst wenn er in dieselbe
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Richtung weitergeht. Wie zuvor bleibt es dabei, dass er auf- und untergeht, aber jetzt geht er nach Sonnenuntergang auf
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und geht nach Sonnenaufgang unter. Wenn du am frühen Morgen wach bist, wenn die Sonne gerade im
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Osten aufgeht, wirst du den fast-Vollmond im Westen untergehen sehen.
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Nicht nur das, wir sind auch dabei alle seine Phasen erneut zu durchgehen, nur in umgekehrter Reihenfolge.
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Ein paar Tage nach Vollmond schrumpft die beleuchtete Seite. Es ist die abnehmende oder schrumpfende
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dreiviertel Phase.
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Dann, 3 Wochen nach Neumond und eine Woche nach Vollmond, ist der Mond ein weiteres mal
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halb beleuchtet, der Terminator teilt die zwei Hälften genau. Das ist der "dritte
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Viertel" Mond, da er nun 3/4 seines Weges geschafft hat. Es ist genau wie
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das erste Viertel, nur das die beleuchtete Seite nun dunkel ist und umgekehrt. Er ist 270°
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um den Himmel von der Sonne. Er geht um Mitternacht auf und am Mittag unter.
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Ein paar tage später, ist der Mond wieder eine Sichel und wird dünner. Er ist jetzt eine "abnehmende
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Sichel." Er geht nur ein paar Stunden vor Sonnenaufgang auf und geht ein paar Stunden vor
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Sonnenuntergang unter.
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Jetzt sind wir endlich da, wo wir gestartet haben. Ein Monat nach Neumond, ist der Mond
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360° um den Himmel gewandert und ist nun wieder so nah an der Sonne, wie es nur geht. Es ist
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Neumond und der Zyklus beginnt von neuem, so wie er es, seit wir uns erinnern können getan hat.
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Etwas interessantes passiert, wenn du deine Perspektive von der Erde zum Mond änderst.
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Die Phasen des Mondes, die wir von der Erde sehen, hängen vom Winkel des Mondes und der Sonne im Himmel ab.
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Doch auf dem Mond, sind die Winkel genau um 180° gedreht; bei Neumond, wenn der
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Mond zwischen Erde und Sonne ist, ist die Erde gegenüber der Sonne, vom Mond aus betrachtet.
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Es ist ist Vollerde!
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Die anderen Phasen sind auch umgekehrt, wenn wir einen Vollmond sehen, wird ein Mondbewohner
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eine Neuerde sehen und so weiter.
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Hast du jemals den dünnen Sichelmond betrachtet und den geisterhaften Rest
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der dunklen Seite? Das ist so, weil der Mond nicht wirklich unbeleuchtet ist: die fast volle Erde
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reflektiert das Sonnenlicht zum Mond, sie erleuchtet den Andernfalls dunklen Abschnitt.
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Die Erde ist größer und reflektiert besser als der Mond, also ist er 50 mal heller
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als ein Vollmond! Dieses glühen wird Erdlicht genannt, ein Begriff den ich mag. Sogar noch mehr poetisch,
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er wurde "der alter Mond in dem Armen des Neumonds" genannt, auf den unbeleuchteten Teil,
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umgeben von dem Hörnen des Sichel-Neumondes, verwiesen.
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Das ist reizend, oder?
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Der Mond ist eines der schönsten und erfreulichsten Objekte des Himmels zum beobachten.
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Er ist jeden Tag anders! Bleibt aber immer der Gleiche, weil wir, mehr oder weniger, immer
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die gleiche Hälfte sehen, dasselbe Gesicht. Es ist groß und hell und die Flecken auf
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seiner Oberfläche, erkennbar mit dem Auge. (und sogar noch besser mit Ferngläsern oder einem kleinen Teleskop).
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Während die Phasen sich ändern, unerbittlich, Tag für Tag, ändert sich der Winkel mit dem die Sonne seine Oberfläche
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beleuchtet und neue Dinge werden zum Vorschein gebracht. Die Bewegungen werden tröstlich und vertraut.
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Es ist eine Erinnerung dass, das Universum seltsam und kompliziert erscheint und
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auf den ersten Blick abschreckend, aber im Laufe der Zeit, nachdem du raus gehst und es selber erlebst, wird es deine Nachbarschaft.
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Willkommen Zuhause.
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Heute hast du gelernt, warum der Mond Phasen hat. Er ist eine Kugel und umkreist die Erde,
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also ändert sich der Winkel, wie wir seine beleuchtete Seite sehen. Er geht von Neu zu zunehmende Sichel,
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über halb voll, zunehmend dreiviertel, voll, abnehmend dreiviertel, halbvoll, abnehmende Sichel und dann
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startet der Zyklus wieder von vorne. Das hat auch Auswirkungen, wenn er auf- und untergeht und was wir
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auf seiner Oberfläche sehen.
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Crash Course wird zusammen mit PBS Digital Studios produziert. Diese Folge wurde geschrieben
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von mir, Phil Plait. Das Drehbuch wurde von Blake de Pastino bearbeitet und unser Berater ist
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Dr. Michelle Thaller. Der Co-Regisseur ist Nicholas Jenkis und Micheal Arande und das Grafik
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team ist Thought Cafe.